Ironman Austria 2010


Wieder ist der Ironman Austria Vergangenheit und ich kann auf eine tolle Leistung zurückblicken.

Da meine Vorbereitung dieses Jahr nicht so perfekt verlaufen ist, musste fast zwei Wochen aus gesundheitlichen Gründen aufs Training verzichten, ging ich mit einem sehr eigenartigen Gefühl an den Start, mein Motto war natürlich das Beste rauszuholen.

Im Vorfeld gab es ein paar Unklarheiten, einerseits ob das Schwimmen mit dem Neo erlaubt sein würde, der See war sehr warm, andererseits hatte man dem Veranstalter die falschen Säcke für die Wechselzone geliefert, was auch zu einigen Unstimmigkeiten führte. Bei der Wettkampfbesprechung löste sich dann jedoch alles in Wohlgefallen auf, Neo war erlaubt und man zeigte uns auch, wie man die Säcke ordentlich verschließen konnte. So stand einem reibungslosen Wettkampf nichts mehr im Weg. Etwas verärgert über meine Startnummer 1227, ich hatte in den zwei Jahren davor immer eine Startnummer unter 100 gleich nach den Profis, checkte ich dann Samstag Nachmittag ein.
Sonntag vier Uhr früh läutete dann mein Wecker, ich war noch relativ ruhig, frühstückte in Ruhe, packte noch ein paar Sachen ein und dann marschierten wir los zur Wechselzone, Radcheck, Getränke auffüllen, Kontrolle des Bike und Run Sackes und nocheinmal Orientierung über die Laufwege in der Wechselzone, dann ging es ab ins Strandbad Klagenfurt zum Start. Jetzt war es noch wichtig eine gute Startposition einzunehmen, um den kürzesten Weg zu den Bojen zu haben. Wie fast jedes Jahr wurde zu früh gestartet, den sobald es hieß, dass wir ins Wasser dürfen, schwammen wir auch schon los und kurz danach fiel der Startschuß. Habe gleich einen guten Rhythmus gefunden und auch nur wenige Schläge abbekommen, verlor dann meine Badehaube, was sich aber bei diesen Wassertemperaturen, denke es waren sicher über 24 Grad, als positiv herausstellte. Mein gutes Gefühl beim Schwimmen bestätigte sich als ich beim Rauslaufen einen kurzen Blick auf die Uhr riskierte, 1:02:52, das war um über drei Minuten schneller als im letzten Jahr. Auf der Radstrecke ging es ziemlich turbulent zu, es kamen immer wieder Pakete mit Männern von hinten, die es sehr schwer machten den Abstand immer einzuhalten, natürlich wollte ich keine Zeitstrafe von sechs Minuten riskieren und kämpfte mich immer wieder nach vorne, was sich natürlich auch nicht alle Männer gefallen ließen, bei den Steigungen zog sich das Feld dann doch wieder auseinander. Aber dieser ständige Rhythmuswechsel zerrte natürlich an meinen Kräften und so fuhr ich die zweite Runde etwas langsamer als die erste, außerdem erwischte mich am Ende der zweiten Runde noch starker Regen und Gegenwind, mit einer Radzeit von 5:07:15 (etwas langsamer als im letzten Jahr) ging ich dann auf die Laufstrecke, anfangs hatte ich doch schwere Beine vom harten Radfahren und auch leichte Krämpfe machten sich bemerkbar, doch mit viel Trinken und Magnesium bekam ich das wieder in den Griff und so wurde mein Lauf immer runder und ich war fast nur mehr am Überholen und konnte Rang 9 bei den Damen nach dem Radfahren auf Rang 5 verbessern, kurz vor dem Ziel überholte ich noch Barbara Tesar, die lange Zeit an zweiter Stelle hinter Eva Dollinger lag. Vom 290igsten Gesamtrang nach dem Radfahren konnte ich mich durch meine solide Laufleistung auf den 153igsten Gesamtrang verbessern. Mit einer Endzeit von 9:43:03 belegte ich also den 5. Rang bei den Damen und den 1. Rang in meiner Altersklasse W-35, somit hatte ich mich wieder für die Ironman WM auf Hawaii qualifiziert.

Jetzt hieß es darüber schlafen und nachdenken, wie meine Antwort am nächsten Tag bei der Slotvergabe(=Startplatzannahme Ironman WM Hawaii) ausfallen würde. Nachdem ich jetzt drei Jahre hintereinander an der WM (2007 Ironman WM 70.3 Florida, 2008 Ironman WM Hawaii, 2009 Ironman WM Hawaii) teil-genommen hatte, entschloß ich mich dieses Jahr, einerseits aus finanziellen Gründen - es wird immer schwieriger Sponsoren zufinden- andererseits um meinem Körper eine Verschnaufpause zu gönnen, auszulassen. So will ich dieses Jahr nutzen um wieder vermehrt an meiner Laufleistung zu arbeiten, einige kürzere Bewerbe absolvieren und mich auf die Halbdistanz-Staatsmeisterschaft in Saalfelden vorbereiten. Im nächsten Jahr steht wieder der Ironman Austria am Programm.


Ein Herzliches Dankeschön an meine mitgereisten Fans (8 Leute vom LCU Pyhra), meinen Freund Andreas, der mich toll betreut hat und natürlich auch ein Dankeschön für die vielen telefonischen Glückwünsche, SMS und E-mails. Es gibt sehr viel Kraft, wenn man weiß wieviel Leute hinter einem stehen! DANKE!!!!!

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